Die Brieftaube - Januar 2021

21/01/2021


 

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Die Januar Brieftaube von LeGallineFelici, 

den glücklichen Hühnern

(tendenziell) monatlicher Newsletter, der sich an unsere Freunde und Kunden richtet

Liebe Freundinnen und liebe Freunde,


Wir leben mittlerweile in der Ungewissheit. Ohne ein Urteil über die aktuelle gesundheitliche Notlage und die Art und Weise, wie die Regierungen damit umgehen, abgeben zu wollen, ist das, was man sofort wahrnimmt, die Ungewissheit über die Zukunft. Die Aussicht auf eben diese ist auf ein paar Wochen beschränkt (so lange zumindest, wie die Zeitfenster der jeweils geltenden lokalen Restriktionen), und in der Regel besteht die Tendenz, alles zu verschieben: nach dem Impfstoff, nach dem Sommer, jetzt sogar nach 2021 ... Wir haben das Privileg, von Bürgern umgeben zu sein, die vielleicht von Natur aus nicht in der Lage sind, "ruhig" zu bleiben. 

In dieser Notsituation, die das soziale Gefüge ernsthaft schwächt und wie immer vor allem die Schwächsten trifft, gibt es Gruppen, die weiterhin konkrete Maßnahmen für andere ergreifen: 

die "cassette in sospeso", die in Marseille durch den Verein Parole Vive und die Freunde von Pulpe Fiction verteilt wurde; 

die Orange SOSpesa auf dem Bauernmarkt in Bergamo (aber nicht nur dort), wo das Netzwerk GAS Bergamo und viele andere lokale Vereine weiterhin stark vertreten sind. Und das in einem Ort, in dem vor allem zu Beginn die gesundheitliche Notlage verheerende Auswirkungen hatte; 

und noch viele andere, die weiterhin nicht aufgeben und fortbestehen - zu viele, um sie in ein paar Zeilen zusammenzufassen.


Wir haben immer gerne darüber nachgedacht, starke und dauerhafte Beziehungen aufzubauen, und wir gestehen, dass wir vor etwa einem Jahr gerne mit Euch einen gemeinsamen Entwicklungsweg begonnen hätten, der aber immer wieder verschoben wurde, um den ständigen Notfällen entgegenzuwirken, die nach und nach aufgetreten sind. Und wir sind uns sicher, dass dies zwischen wechselnden Farben (Anm.: die Regionen Italiens sind je nach Schweregrad der Situation Coronavirus in Farben eingeteilt: rot, orange, gelb), Einschränkungen, die heute da sind, morgen nicht und übermorgen vielleicht, wahrscheinlich noch eine ganze Weile so sein wird. Wir sind davon überzeugt, dass es notwendig ist, eine klare Richtung zu haben, und dass wir, wenn wir dann vielleicht das Ziel korrigieren müssen, zumindest ein klares Ziel haben, das, wenn es geteilt wird, von jedem von uns bereichert, korrigiert und verbessert werden wird.
Obwohl wir als Konsortium gewachsen sind, waren wir leider nicht so gut darin, die Bedürfnisse der einzelnen Höfe & Betriebe zu verstehen, die zu unterschiedlich sind, um als ein einziger großer Betrieb "gedacht" zu werden, obwohl die Vision einer einzigen großen Einheit, die vor Biodiversität strotzt, der Traum vieler Mitglieder und Mitarbeiter ist. Jetzt möchten wir gemeinsam und in Synergie als eine große Familie arbeiten, die die Bedürfnisse eines jeden anerkennt, zum Wohle aller.
Uns gefällt das Instrument der Co-Produktionen, das wir dank Euch Jahr für Jahr perfektionieren konnten. Es gibt den Erzeugern die Möglichkeit, über Ressourcen zu verfügen, wo andere ihnen die Türen vor der Nase zuschlagen, einen Verkaufspreis für das im Vorfeld vereinbarte Produkt zu garantieren und eine starke, langfristige Bindung zwischen denjenigen aufzubauen, die darauf warten, dass diese Pflanzen Früchte tragen, und denjenigen, die sich um sie kümmern. Wir möchten, dass diese Formel ein Ausgangspunkt für die Entwicklung (und nicht das Wachstum) des Konsortiums in den kommenden Jahren wird.
Eine Arbeitsgruppe, die sich aus einigen Mitgliedern des Konsortiums zusammensetzt, hat in der letzten Zeit ein Dokument mit dem Titel "Unterstützung für die Entwicklung der Betriebe" erstellt, das wir Euch gerne zur Verfügung stellen möchten. Dieses Instrument wurde aus dem Wunsch heraus geboren, die allgemeinen Bedingungen der einzelnen Betriebe mit einer breiteren Vision zu verbessern, dort zu investieren, wo mehr Dringlichkeit oder Bedarf besteht, und dabei das Konsortium als einen einzigen Organismus zu betrachten, bei dem wir es uns nicht leisten können, ein Organ in guter Gesundheit zu haben, während einige andere abgestorben sind. Unsere wirtschaftlichen Ressourcen sind begrenzt, gleich Null, wenn man bedenkt, was von einem landwirtschaftlichen Jahr für einen einzelnen Hof übrig bleibt. Was wir jedoch im Laufe der Jahre gelernt haben, ist, dass die Gemeinschaft, die uns unterstützt, verstanden sowohl als die Summe der Betriebe als auch der Gruppen, die unsere Produkte konsumieren, die Kraft hat, dauerhafte Beziehungen aufzubauen, aus denen Projekte von gemeinsamem Interesse entstehen. Die Geldsummen, die für eine/n einzelne/n Landwirt/in unerschwinglich sind (und deren "Nichtverfügbarkeit" einen ernsthaft darüber nachdenken lässt, aufzugeben und alles zu verkaufen), werden für eine Gemeinschaft wie die unsere in eine kleine Investition seitens jedes Einzelnen übersetzt. Dies ist eines unserer wirkungsvollsten Potenziale.
 

Wie stellen wir uns unsere Zukunft vor? Welchen Weg wollen wir einschlagen? Wir Hühner würden gerne einige Wege gehen, aber WIR ist ein großer und vielseitiger Organismus, daher ist es notwendig, dass bestimmte Entscheidungen gemeinsam getroffen werden, gemeinsam überlegt werden. Denn wenn es wahr ist, dass ein Baum Jahre braucht, bevor er Früchte trägt, dann ist es auch wahr, dass er danach noch lange, lange Zeit Früchte tragen wird, wenn er sich in einer gesunden und vernetzten Umgebung befindet.

Und wir möchten uns auch weiterhin als Wald verstehen. 

Dank an Euch alle!

Eine Umarmung
Mico und LeGallineFelici

Nützliche Links im Überblick:

Votre photoDie Klementinen von SemplicementeNoi. Leben wir alle unter demselben Himmel?


Cristiana erzählt uns von dem katastrophalen Jahr in Kalabrien, wo schlechte Wetterbedingungen über mehrere Wochen viele Bauern in die Knie zwangen.

 Das Konsortium wird alle Produktmengen zurückerstatten, die nicht in gutem Zustand angekommen sind oder in den Tagen nach der Lieferung verloren gegangen sind.


Aber was ist mit morgen?




Votre photoManfredi Grimaldi und "Cuba".
Biologische Landwirtschaft im Kontrast mit Zement und Zentrallagern

Diesen Monat nehmen wir Euch mit auf den Hof von Manfredi Grimaldi, wo die Tarocco Orange die Königin ist. 
An der Stadtgrenze zu Catania ist der Hof "Cuba" zu einer biologischen Insel geworden, inmitten einer Zone, die sich in den letzten 10 Jahren immer mehr industrialisiert hat.
Eine echte Herausforderung für die Zukunft: weiterhin zu bewahren, was übriggeblieben ist, und daran zu arbeiten, Brücken zur Stadt zu schlagen, um künftigen Generationen den Wert des Landlebens und "echter" Lebensmittel zu vermitteln.


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Die Januar Brieftaube von LeGallineFelici, 

den glücklichen Hühnern

(tendenziell) monatlicher Newsletter, der sich an unsere Freunde und Kunden richtet

Liebe Freundinnen und liebe Freunde,


Wir leben mittlerweile in der Ungewissheit. Ohne ein Urteil über die aktuelle gesundheitliche Notlage und die Art und Weise, wie die Regierungen damit umgehen, abgeben zu wollen, ist das, was man sofort wahrnimmt, die Ungewissheit über die Zukunft. Die Aussicht auf eben diese ist auf ein paar Wochen beschränkt (so lange zumindest, wie die Zeitfenster der jeweils geltenden lokalen Restriktionen), und in der Regel besteht die Tendenz, alles zu verschieben: nach dem Impfstoff, nach dem Sommer, jetzt sogar nach 2021 ... Wir haben das Privileg, von Bürgern umgeben zu sein, die vielleicht von Natur aus nicht in der Lage sind, "ruhig" zu bleiben. 

In dieser Notsituation, die das soziale Gefüge ernsthaft schwächt und wie immer vor allem die Schwächsten trifft, gibt es Gruppen, die weiterhin konkrete Maßnahmen für andere ergreifen: 

die "cassette in sospeso", die in Marseille durch den Verein Parole Vive und die Freunde von Pulpe Fiction verteilt wurde; 

die Orange SOSpesa auf dem Bauernmarkt in Bergamo (aber nicht nur dort), wo das Netzwerk GAS Bergamo und viele andere lokale Vereine weiterhin stark vertreten sind. Und das in einem Ort, in dem vor allem zu Beginn die gesundheitliche Notlage verheerende Auswirkungen hatte; 

und noch viele andere, die weiterhin nicht aufgeben und fortbestehen - zu viele, um sie in ein paar Zeilen zusammenzufassen.


Wir haben immer gerne darüber nachgedacht, starke und dauerhafte Beziehungen aufzubauen, und wir gestehen, dass wir vor etwa einem Jahr gerne mit Euch einen gemeinsamen Entwicklungsweg begonnen hätten, der aber immer wieder verschoben wurde, um den ständigen Notfällen entgegenzuwirken, die nach und nach aufgetreten sind. Und wir sind uns sicher, dass dies zwischen wechselnden Farben (Anm.: die Regionen Italiens sind je nach Schweregrad der Situation Coronavirus in Farben eingeteilt: rot, orange, gelb), Einschränkungen, die heute da sind, morgen nicht und übermorgen vielleicht, wahrscheinlich noch eine ganze Weile so sein wird. Wir sind davon überzeugt, dass es notwendig ist, eine klare Richtung zu haben, und dass wir, wenn wir dann vielleicht das Ziel korrigieren müssen, zumindest ein klares Ziel haben, das, wenn es geteilt wird, von jedem von uns bereichert, korrigiert und verbessert werden wird.
Obwohl wir als Konsortium gewachsen sind, waren wir leider nicht so gut darin, die Bedürfnisse der einzelnen Höfe & Betriebe zu verstehen, die zu unterschiedlich sind, um als ein einziger großer Betrieb "gedacht" zu werden, obwohl die Vision einer einzigen großen Einheit, die vor Biodiversität strotzt, der Traum vieler Mitglieder und Mitarbeiter ist. Jetzt möchten wir gemeinsam und in Synergie als eine große Familie arbeiten, die die Bedürfnisse eines jeden anerkennt, zum Wohle aller.
Uns gefällt das Instrument der Co-Produktionen, das wir dank Euch Jahr für Jahr perfektionieren konnten. Es gibt den Erzeugern die Möglichkeit, über Ressourcen zu verfügen, wo andere ihnen die Türen vor der Nase zuschlagen, einen Verkaufspreis für das im Vorfeld vereinbarte Produkt zu garantieren und eine starke, langfristige Bindung zwischen denjenigen aufzubauen, die darauf warten, dass diese Pflanzen Früchte tragen, und denjenigen, die sich um sie kümmern. Wir möchten, dass diese Formel ein Ausgangspunkt für die Entwicklung (und nicht das Wachstum) des Konsortiums in den kommenden Jahren wird.
Eine Arbeitsgruppe, die sich aus einigen Mitgliedern des Konsortiums zusammensetzt, hat in der letzten Zeit ein Dokument mit dem Titel "Unterstützung für die Entwicklung der Betriebe" erstellt, das wir Euch gerne zur Verfügung stellen möchten. Dieses Instrument wurde aus dem Wunsch heraus geboren, die allgemeinen Bedingungen der einzelnen Betriebe mit einer breiteren Vision zu verbessern, dort zu investieren, wo mehr Dringlichkeit oder Bedarf besteht, und dabei das Konsortium als einen einzigen Organismus zu betrachten, bei dem wir es uns nicht leisten können, ein Organ in guter Gesundheit zu haben, während einige andere abgestorben sind. Unsere wirtschaftlichen Ressourcen sind begrenzt, gleich Null, wenn man bedenkt, was von einem landwirtschaftlichen Jahr für einen einzelnen Hof übrig bleibt. Was wir jedoch im Laufe der Jahre gelernt haben, ist, dass die Gemeinschaft, die uns unterstützt, verstanden sowohl als die Summe der Betriebe als auch der Gruppen, die unsere Produkte konsumieren, die Kraft hat, dauerhafte Beziehungen aufzubauen, aus denen Projekte von gemeinsamem Interesse entstehen. Die Geldsummen, die für eine/n einzelne/n Landwirt/in unerschwinglich sind (und deren "Nichtverfügbarkeit" einen ernsthaft darüber nachdenken lässt, aufzugeben und alles zu verkaufen), werden für eine Gemeinschaft wie die unsere in eine kleine Investition seitens jedes Einzelnen übersetzt. Dies ist eines unserer wirkungsvollsten Potenziale.
 

Wie stellen wir uns unsere Zukunft vor? Welchen Weg wollen wir einschlagen? Wir Hühner würden gerne einige Wege gehen, aber WIR ist ein großer und vielseitiger Organismus, daher ist es notwendig, dass bestimmte Entscheidungen gemeinsam getroffen werden, gemeinsam überlegt werden. Denn wenn es wahr ist, dass ein Baum Jahre braucht, bevor er Früchte trägt, dann ist es auch wahr, dass er danach noch lange, lange Zeit Früchte tragen wird, wenn er sich in einer gesunden und vernetzten Umgebung befindet.

Und wir möchten uns auch weiterhin als Wald verstehen. 

Dank an Euch alle!

Eine Umarmung
Mico und LeGallineFelici

Nützliche Links im Überblick:

Votre photoDie Klementinen von SemplicementeNoi. Leben wir alle unter demselben Himmel?


Cristiana erzählt uns von dem katastrophalen Jahr in Kalabrien, wo schlechte Wetterbedingungen über mehrere Wochen viele Bauern in die Knie zwangen.

 Das Konsortium wird alle Produktmengen zurückerstatten, die nicht in gutem Zustand angekommen sind oder in den Tagen nach der Lieferung verloren gegangen sind.


Aber was ist mit morgen?




Votre photoManfredi Grimaldi und "Cuba".
Biologische Landwirtschaft im Kontrast mit Zement und Zentrallagern

Diesen Monat nehmen wir Euch mit auf den Hof von Manfredi Grimaldi, wo die Tarocco Orange die Königin ist. 
An der Stadtgrenze zu Catania ist der Hof "Cuba" zu einer biologischen Insel geworden, inmitten einer Zone, die sich in den letzten 10 Jahren immer mehr industrialisiert hat.
Eine echte Herausforderung für die Zukunft: weiterhin zu bewahren, was übriggeblieben ist, und daran zu arbeiten, Brücken zur Stadt zu schlagen, um künftigen Generationen den Wert des Landlebens und "echter" Lebensmittel zu vermitteln.