Antonio und Patrizia Grimaldi

Bauernhof Aragona


I n der unmittelbaren Umgebung des Flusses Salso, in dessen Timpa (verbreiteter Begriff in Süditalien, Schluchten vulkanischen Ursprungs) wir wilde Oliven- und Eukalyptusbäume finden, in der Nähe der Einmündung des Flusses Simeto, in einem unberührten Plateau befinden sich unsere Zitrushaine. 

Das Land ist Teil eines alten Lehens namens "Aragona", das sich im Besitz der Fürsten Paternò Castello di Biscari befand, von dem noch heute der befestigte Bauernhof und ein Aquädukt aus dem 18. Jahrhundert erhalten sind.

 
 

Wir bauen hauptsächlich Zitrusfrüchte an, insbesondere kultivieren wir verschiedene Sorten roter Orangen wie Tarocco nucellare, Tapi und Galici und eine große Klementinenfrucht aus einer Hybridisierung mit der Tarocco. Marginal, aber von feiner Qualität, ist der Anbau von Oliven der Sorte Nocellara etnea, hervorragend geeignet für die Herstellung von Öl und eingelegt in Salzlake.

Der Anbau erfolgt unter Einhaltung biologischer Methoden. Ursprünglich aus der konventionellen Anbauweise stammend, stellten wir fest, dass der biologische Landbau nicht nur den Ersatz synthetischer Produkte durch Produkte biologischen Ursprungs bedeutete, sondern dass der gesamte Anbauprozess überprüft werden musste. Die Dimensionierung der Baumpflanzungen, um die gesamte Bearbeitung des Bodens zu ermöglichen; die zu verwendenden Sorten, die eine natürliche Resistenz gegen Schädlinge aufweisen; die Bewässerungsmethoden, um Wassereinsparungen zu ermöglichen und die Entwicklung von Wildkräutern nicht begünstigen. Alles musste neu überdacht werden, da wir Herbizide, chemische Düngemittel, Pestizide und sonstiges, was in der konventionellen Landwirtschaft üblich ist, nicht verwenden konnten bzw. wollten. Vorbeugung war die Devise, um sich in den folgenden Phasen der Kultivierung nicht in Schwierigkeiten wiederzufinden. Dies bedeutete sich in Symbiose mit den Pflanzen zu begeben, sie aufmerksam in ihren verschiedenen Entwicklungsstadien zu beobachten und Probleme, die auftreten könnten, möglichst vorherzusehen. Kurz gesagt, die Natur muss unterstützt und nicht bekämpft werden. Heute haben wir auch die Bodenbearbeitung eingestellt und beschränken uns auf das Mähen des Unkrauts.

Zu Beginn unserer Tätigkeit verkauften wir unsere Produkte an lokale Händler, die konventionell arbeiteten, was die Bemühungen um einen Anbau, der biologische Methoden respektiert, nutzlos machte. 

Später schlossen wir uns mehreren Genossenschaften an, die sich auf die Vermarktung von Bioprodukten spezialisiert hatten. Aber auch mit dieser Lösung waren wir nicht zufrieden, da wir feststellen mussten, dass ein Produkt, welches uns im Durchschnitt mit 0,15 – 0,20 € / kg bezahlt wurde, beim Verbraucher nach vielen Zwischenhändlern zu viel höheren Preisen ankam. 

Deshalb haben wir uns entschieden, direkt mit dem Markt in Kontakt zu treten, indem wir auf den Direktvertrieb auf lokaler und nationaler Ebene umgestiegen sind, überzeugt davon, dass dies für uns, die Produzenten und die Verbraucher selbst von Vorteil sein wird. Als sich dann die Gelegenheit bot, gemeinsam mit anderen Produzenten, die, wie wir, vor den gleichen Schwierigkeiten standen, an der Gründung des Konsortiums Le Galline Felici teilzunehmen, nahmen wir diese Herausforderung mit Begeisterung und Optimismus an.

Wenn Ihr Euch auf der Durchreise befindet, lasst von Euch hören.