Hof Bagolaro

Diego Bongiovanni und Cinzia Managò



Bagol’Area entstand aus einem Projekt zur Rückgewinnung von verlassenem Land wurde aber quasi sofort zu einem neuen Lebensstil, der sich um einen landwirtschaftlichen Betrieb und die damit verbundenen Aktivitäten dreht. Von der Weiterverarbeitung der Produkte über den Direktverkauf bis hin zur ländlichen Gastfreundschaft.

 
 
 
 

Wir haben ein altes Weingut an den Hängen des Etna mit vielen Terrassen wiederaufgebaut, die seit mehr als 30 Jahren verlassen waren. Unsere Entscheidungen hierbei zielten hauptsächlich darauf ab, die Auswirkungen auf die Natur zu reduzieren. 

Im Jahr 2010, einige Jahre nach dem Kauf des Grundstücks, wurde der Bio-Bauernhof Bagol’Area geboren, der als lebender Organismus konzipiert wurde und in den sich jede Funktion und jedes Element integrieren und miteinander arbeiten muss, um ein Ökosystem zu schaffen, zu dem auch der Mensch gehört.

Das Hauptziel war immer qualitativ hochwertige Produkte in Harmonie mit der Umwelt zu erzeugen, die uns beherbergt. Die hat uns bei unseren Entscheidungen geleitet: 

> Die Wiederherstellung der Landschaft mit dem Ziel der Erhöhung der Biodiversität durch die Anwendung von landwirtschaftlichen Praktiken, die sich an der Permakultur orientieren. Die Vermeidung von tiefer Bodenbearbeitung sowie die Wiederanpflanzung von möglichst einheimischen landwirtschaftlichen und Waldkulturen mit dem Ziel des Bodenschutzes.

> Sanierung der Bauwerke mit dem Ziel, die beste Energieeffizienz des Gebäudes zu erreichen und gleichzeitig die bestehende Bausubstanz zu erhalten. Die Verwendung von umweltverträglichen Materialien, die Stärkung traditioneller Techniken und lokaler Arbeitskräfte gemäß den besten Erfahrungen der Bio-Architektur, die versucht Lieferketten zu schaffen und einen positiven Anreiz in der lokalen Wirtschaft zu setzen. 

> Ein sorgfältiger Umgang mit den Ressourcen ermöglicht es uns, unseren ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Der Einsatz von Photovoltaik und Solarzellen macht uns praktisch autark und das Phytopurifikationssystem ermöglicht die vollständige Wiederverwendung von Weiß- und Grauwasser für die Bewässerung von Grünflächen.

> Ein Reservoir von etwa 100 Kubikmetern, das Regenwasser aus dem gesamten Gebiet sammelt und gleichzeitig ein Biosee zum Wohle des Umweltökosystems ist, bildet eine Wasserreserve für die Sommerbewässerung.

Nach einer spannenden Zusammenarbeit mit der Natur:

Wir haben die Umfunktionalisierung der bereits bestehenden Gebäude abgeschlossen, die zu Unterkünften für Gäste des Agriturismo geworden sind. Ebenso die des alten Palmentos (das Geböude, in dem der Wein hergestellt wurde), der das Zentrum und das Herz des Betriebes bleibt und der für die Weiterverarbeitung der Produkte genutzt wird ebenso wie für Veranstaltungen für Kultur und Unterhaltung.  

4 Hektar des bestehenden Zitrushains wurden wieder in Betrieb genommen, indem die Bäume geschnitten wurden und so der Anbau von Klementinen wieder neu belebt wurde.

3,5 Hektar dienen dem Anbau von Granatäpfeln.

Wir sind immer auf der Suche nach einem Optimum für einen guten Naturwein ohne Sulfitte, der auf 2,5 Hektar vollständig neu gepflanzt wurde. Wir bevorzugen die traditionelle Anbautechnik „ad alberello“ (dt. Bäumchen) mit den typischen Sorten Nerello Mascalese und Cappuccio. 

Die jungen Olivenbäume, die wir den wenigen bereits vorhandenen hinzugefügt haben, tragen zur Erzeugung des typischen Öls Nocellara dell’Etna bei.

Hinzu kommen ca. 2 Hektar Obstgarten alter und nicht alter Sorten, die wir von den einheimischen Landwirten erhalten, ergänzt von einigen subtropischen Früchten in den verborgensten und geschützten Schluchten und einigen Schalenfrüchten, die mehr in den teilbewaldeten Flächen ansässig sind, die das Grundstück am Rand schützen. 

Das Schlüsselprojekt, das uns mit dem Konsortium verbindet, ist die Ko-Produktion von Avocados, die sich einer für subtropische Kulturen sehr günstigen Lage an der Küste erfreuen, und wir sind zuversichtlich, dass sie hier den idealen Ort finden werden, um gute Früchte zu tragen.

Bagol‘Area ist ein Ort zum Leben, ein beliebtes Erholungszentrum. Wir arbeiten in der Art und Weise, dass dies eine anregende Umgebung für die Forschung und das Experimentieren mit Technologien, Prozessen und tugendhaften Aktionen ist, die das Leben des Menschen und des Planeten verbessern. Wir freuen uns über Ideen und unterstützen Projekte.

Unsere Herausforderung besteht darin, zu beweisen, dass eine alternative menschliche Besiedlung als Alternative zur städtischen Ansammlung sowohl in wirtschaftlicher als auch in sozialer Hinsicht möglich ist, indem wir die menschlichen Werte wiederentdecken und Harmonie und Gleichgewicht mit der uns umgebenden Umwelt finden.

Unsere Inspiration und Motivation kommen von dem Ort selbst, der zuerst von der intensiven Landwirtschaft missbraucht und dann mehr als 30 Jahre lang aufgegeben wurde. Der Leitfaden ist die Wiederherstellung eines lokalen Ökosystems, das die Koexistenz und Zusammenarbeit mehrerer lebender Arten, einschließlich des Menschen, ermöglicht.

Cinzia und Diego