Die Stiftung, ein gemeinsamer Traum

Es gibt viele Projekte, an denen wir im Sinne unserer Vision, die Gesellschaft zu verändern, gerne arbeiten würden, aber unsere Rechtsform (Konsortium) schränkt diese sozialen Ambitionen stark ein.
Gleichzeitig haben seit einigen Jahren mehrere befreundete Kundengruppen begonnen, Projekte zu entwickeln, die weit über die Verteilung von Lebensmitteln hinausgehen.
Aus diesem Grund haben wir uns gemeinsam mit ihnen auf den Weg gemacht, ab 2023 eine neue juristische Person zu gründen, die über die nötige Handlungsfreiheit verfügt.


Wie kann ich am Projekt teilnehmen?
Nach einer langen Zeit der Beratung befinden wir uns nun in der letzten Phase: der Phase der „Konstituierung“, d.h. der erweiterten Gruppe, die die Arbeitsweise der zukünftigen Stiftung gestalten und festlegen wird. Hier sind 3 Möglichkeiten, sich an dieser letzten Phase zu beteiligen: Mach mit!

Odoo - Esempio 1 per tre colonne

Werde Mitglied der Gründungsversammlung!

Für die Ausarbeitung der künftigen Stiftung benötigen wir spezifische Ressourcen und Fachkenntnisse. Ihr könnt euch als Gruppe oder als Einzelperson beteiligen!

   Um mehr über die Gründungsversammlung zu erfahren:  siehe die  Broschüre  (Kapitel 12) und/oder schreibe an: cathie@legallinefelici.bio

Odoo - Esempio 2 per tre colonne

Engagiere dich für die Stiftung!

Damit unsere Stiftung bestehen kann, braucht sie auch die finanzielle Unterstützung von uns allen!
Wir haben ein kurzes Formular vorbereitet, das ihr als Gruppe oder als Einzelperson ausfüllen könnt, um uns eure finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen.

Odoo - Esempio 3 per tre colonne

Bleibe informiert über die  Fortschritte des Projekts!

Ihr könnt den Fortschritt des Projekts mitverfolgen und in eurem Umfeld darüber sprechen, indem ihr regelmäßige Updates erhaltet.

 Um unseren speziellen Newsletter zu erhalten,
schreibt an: cathie@legallinefelici.bio

Um die Ursprünge des Projekts zu entdecken, klicke hier 

Wichtige Informationen

Broschüre

In dieser Broschüre findet ihr eine Zusammenstellung aller Dokumente, die seit Beginn des Projekts erarbeitet wurden und die die am häufigsten gestellten Fragen beantworten:
Was ist eine Partizipationsstiftung? Welches Engagement wird von den Stiftern erwartet? Wie kann man sich beteiligen?
Zusätzlich zu diesem Dokument findet ihr unten einen FAQ-Bereich, in dem die am häufigsten gestellten Fragen beantwortet werden.

IT     FR    DE  

FAQ

Wir, die Mitglieder*innen von LeGallineFelici, haben die Rechtsform eines Konsortiums. Diese „Einfache“ Rechtsform eignet sich gut für zwei Hauptziele : die Unterstützung der Mitglieder*innen in der Produktion und der Vermarktung ihrer landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Wir haben immer versucht, viel mehr zu sein als ein reines Handelsunternehmen. Sowohl in unserer (sehr) partizipativen und unterstützenden Verwaltung, die die Beziehungen und Projekte mit unseren Verbraucher*innen prägt, als auch durch unsere Sorge um das Gemeinwohl, die sich in der Unterstützung zahlreicher Initiativen konkretisiert.
Leider konnten diese Ziele im Laufe der Jahre oft wegen mangelnder Ressourcen und aufgrund der rechtlichen Struktur des Konsortiums nicht verfolgt werden. Es ist nicht einfach, kommerzielle und soziale Aktivitäten miteinander zu verbinden. Aus rechtlichen Gründen ist das Konsortium ausserdem gezwungen, Spenden, die manchmal Verbraucher*innengruppen gerne leisten würden, abzulehnen. Daher entstand  vor einigen Jahren die Idee, eine „Neue Organisation“, um Projekte, die nicht direkt mit der Produktion bzw. Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse zusammenhängen, leichter finanzieren zu können.
In der Zwischenzeit haben sich in Italien und in Europa zahlreiche Gruppen von Verbraucher*innen, die mit dem Konsortium verbunden sind, Weiterentwickelt. Sie sind auch mit anderen landwirtschaftlichen Hersteller*innen verbunden und haben sich auf sehr unterschiedliche Weise zu echten Bürgergemeinschaften entwickelt, die das Thema Lebensmittel von der Produktion bis zum Vertrieb behandeln und durchdenken. In einigen Fällen geht es um mehr als nur um Lebensmittel. Auch bei diesen oft überlasteten Gruppen scheitert der Ehrgeiz manchmal an mangelnden personellen und/oder finanziellen Ressourcen. Hier könnte eine Unterstützende Organisation sehr hilfreich sein.
Und noch ein Gedanke zum Schluss : Sei es als Landwirt*innen und/oder als Verbraucher*innen, wir alle machen uns Sorgen über die Auswirkungen des  Klimawandels  auf unser Leben und unsere Landwirtschaft, aber auch über die ungewisse Zukunft unserer demokratischen Gesellschaften, denn wir wissen, dass uns diese Umwälzungen zerstören können. Eines ist sicher : um die kommenden Jahre zu überstehen und unsere Träume am Leben zu erhalten - und vielleicht auch, um das fortzusetzen, was wir heute tun - müssen wir uns mehr denn je zusammenschließen. Und diese neue Organisation wird uns dabei helfen.

Das Wort Stiftung kann sofort das Bild einer undurchsichtigen Struktur hervorrufen, die von reichen Geldgeber*innen auf der Suche nach Steuervorteilen und Greenwashing finanziert wird. Das gibt es sicherlich. Aber es gibt auch demokratisch geführte Stiftungen, für die der Begriff “Gemeinwohl“ mehr als nur ein Schlagwort ist.Auf jeden Fall scheint uns unser Projekt, so wie wir es uns bisher in der Startphase vorgestellt haben, ein vernünftiges Projekt zu sein, das in unseren Möglichkeiten liegt und eine relativ geringe Anschubfinanzierung erfordert. Außerdem basiert es auf dem innovativen Ansatz einer partizipativen Stiftung (nach italienischem Recht), was einen zusätzlichen Anreiz darstellt. Es liegt an uns, unsere eigene Arbeitsweise innerhalb dieser Organisation zu erfinden - kreativ, fröhlich und fruchtbar! So wie wir es alle innerhalb der verschiedenen Strukturen und Gruppen, denen wir angehören, getan haben.

Das Grundprinzip einer Stiftung besteht darin, Gelder oder Güter zu sammeln, die in den Dienst einer Sache gestellt werden, und zwar ausschließlich in den Dienst dieser Sache, auch wenn die Gründungsmitglieder*innen anderen Platz gemacht haben. Die Festlegung des Stiftungszwecks - welchen Zweck oder welche Zwecke wollen wir unterstützen? - ist deshalb sehr wichtig, weil dieser Zweck, anders als bei Vereinen, später nur geringfügig geändert werden kann. Damit bietet die Stiftung ihren Stifter*innen und Spender*innen auf Dauer die Gewissheit über die „richtige“ Verwendung der erhaltenen Zuwendungen. Die Kehrseite der Medaille dieser Solidität ist das Risiko einer weniger demokratischen, auf die Stifter*innen beschränkten Leitung. Um eben dieses Risiko zu vermeiden, haben wir uns für eine innovative italienische Rechtsform entschieden: die partizipative Stiftung. Außerdem haben wir einen möglichst offenen Gründungsprozess eingeführt, insbesondere was die Definition der Projekte angeht, die die Stiftung finanzieren soll.
Die Stiftung hat auch einen generationenübergreifenden Aspekt, der ausgeprägter ist als bei einem Verein : die Stifter*innen bekunden den ausdrücklichen Wunsch, das weiterzugeben, was sie selbst zu einem bestimmten Zeitpunkt ihrer Geschichte erträumt und verwirklicht haben, um eine andere Generation bei der Weiterführung der gleichen Träume zu unterstützen.

 Im Allgemeinen wird eine Stiftung durch eine*n oder mehrere Stifter*innen gegründet, die den Stiftungsfonds anlegen (in unserem Fall sind mindestens 30.000 Euro erforderlich). Wobei die Gründungsstifter*innen nicht nur finanzielle Mittel einbringen, sondern auch ihr Engagement, um die Stiftung mit Leben zu erfüllen und die festgelegten Ziele zu verfolgen.
Die partizipative Stiftung ist eine besondere Art der Stiftung. Die Stifter*innen möchten sicherstellen a) dass sie nicht allein entscheiden;  b) dass sie in Zukunft, wenn sie es wünschen, die Möglichkeit haben, aus der Stiftung auszutreten, ohne dass die ursprünglichen Ziele dadurch verloren gehen. 
Sobald die Stiftung gegründet ist, werden neue Mitglieder eingeladen, sich an ihr zu beteiligen. Auch diese werden aufgerufen, Mittel beizusteuern und sich dafür einzusetzen, dass die Stiftung mit Leben erfüllt wird. Gründungsmitglieder und Fördermitglieder bilden zusammen die Mitgliederversammlung der Stiftung.
Eine dritte Art von Mitgliedern kann ebenfalls am Leben der Stiftung teilhaben, die Fördermitglieder. Sie zahlen einen geringen Jahresbeitrag und engagieren sich weniger stark. Sie nehmen ebenfalls an der Mitgliederversammlung teil und haben Rede- aber kein Stimmrecht.
Die Organe der Stiftung unterscheiden sich von denen eines Vereins. Neben dem Vorstand (consiglio di amministrazione), der für die operative Geschäftsführung zuständig ist, gibt es einen Aufsichtsrat (consiglio di indirizzo), der von der Mitgliederversammlung bestellt wird. Der Aufsichtsrat ist Garant des sozialen Zwecks und der Einhaltung der Stiftungsziele. Der Aufsichtsrat ist auch, im Auftrag der Mitgliederversammlung, das souveräne Organ der Stiftung. Ausserdem muss die Stiftung auch über einen Prüfungsbeirat (organo di controllo) verfügen, dessen Aufgabe es ist, die Übereinstimmung aller Handlungen mit dem Gesetz und dem Statut zu überprüfen.
Die Stiftung kann Zugang zu öffentlichen Mitteln haben und mit anderen Organisationen bei konkreten Projekten zusammenarbeiten. Sie kann auch eine kommerzielle Nebentätigkeit entwickeln (z.B. die Herausgabe von Büchern), aber der Großteil ihrer Einnahmen wird aus den Spenden ihrer Mitglieder und anderer Spender*innen stammen. Die Mitgliedsbeiträge sind nicht rückerstattbar.Die Stiftung finanziert bzw. kofinanziert die ausgewählten Projekte aus ihren eigenen Mitteln, welche am Ende eines jeden Rechnungsjahres mindestens 30.000 Euro betragen müssen. Dies ist eines der Grundprinzipien des Statuts. Das Gebäude kann gebaut und umgebaut werden, aber sein Fundament muss intakt bleiben.Neben dem Gründungskapital muss die Stiftung daher eine regelmäßige Finanzierung sicherstellen. Ein kleiner Prozentsatz aus den Verkäufen (auf der Seite der Erzeuger*innen) und den Käufen (auf der Seite der Verbraucher*innen) könnte z.B. Teil dieser Finanzierung sein.

 Vor allem muss diese Stiftung eine entschiedene europäische Ausrichtung haben. Aber nicht die eines neoliberalen, konservativen Europas, sondern die eines Europas der menschlichen Beziehungen, das sich um das Wohlergehen aller Lebewesen, einschließlich der Menschen, kümmert.Aus diesem Grund werden die geförderten Projekte nicht nur Sizilien betreffen, obwohl Sizilien - aufgrund seiner Geschichte und seiner Lage an vorderster Front der globalen Erwärmung - eine besondere Bedeutung im Programm haben wird. Aber auch weil das Konsortium eine*r der Mitbegründer*innen sein wird.
Da das Konsortium als gemeinnützig anerkannt werden soll, kann es weder Projekte finanzieren, die in direktem Zusammenhang mit der Vermarktung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse des Konsortiums stehen noch den kommerziellen Interessen anderer Strukturen dienen, die dem Konsortium angehören.
Die Stiftung soll insbesondere Initiativen unterstützen, fördern und begleiten. Hier einige Ideen von Zielen, die wir verfolgen möchten:- Agrarökologie und Landschaftspflege im Zusammenhang mit der Klimakrise;- Projekte von Bündnissen zwischen Erzeuger*innen und Verbraucher*innen, die einen bewussten und ethischen Konsum anstreben;- Einrichtung von Bürger*innentreffpunkten zum Thema Ernährung;- Aufklärung und Sensibilisierung für gesunde und ethisch vertretbare Lebensmittel;- Zugang zu gesunden und ethischen Lebensmitteln für alle;- Kreislaufwirtschaft, insbesondere die Verwertung von landwirtschaftlichen Abfällen. Es handelt sich hier um eine vorläufige Liste, denn wir zählen auf die Arbeit der Gründungsversammlung, um sie zu vervollständigen.

 Die folgenden Projektbeispiele sind nur als Anhaltspunkte zu verstehen, und die folgende Liste ist weder erschöpfend noch folgt sie einer Rangfolge:
- Analyse und Dokumentation der Kooperative “Le Galline felici” sowohl aus der Sicht der Landwirt*innen und der Verbraucher*innengruppen als auch aus der Perspektive der Beziehungen zwischen Landwirt*innen und Gruppen;
- Kartierung und Dokumentation der verschiedenen Modelle der selbstverwalteten Lebensmittelbeschaffung in Europa, Erstellung von Kommunikationsmaterialien, Organisation internationaler Treffen;
- Durchführung wissenschaftlicher Forschungen zur Einsparung und Erhaltung von Wasserressourcen und anderen agrarökologischen Fragen in Zeiten des Klimawandels; 
- Organisation internationaler Treffen von Landwirt*innen zu den oben genannten Themen und anderen sozioökonomischen Fragen;
- Schaffung eines Inkubators für neue Landwirt*innen;
- Bildungsprojekte über Agrarökologie, Wirtschaft und den Wert von Lebensmitteln;
- usw.

Nach mehr als einem Jahr Arbeit machen wir nun Platz für eine neue Gruppe: die Gründungsversammlung. Sie wird sich mit der konkreten Gründung der Stiftung befassen, wobei zu berücksichtigen ist, dass ihr Aufgabenbereich weiter gefasst sein wird als der der bisherigen Gründungsgruppe. Der Gründungsversammlung können sowohl Personen und/oder Vertreter*innen von Gruppen beitreten, die Gründungsmitglied werden möchten, als auch Personen und/oder Vertreterinne*n von Gruppen, die ihr spezifisches Fachwissen in den Aufbau des Projekts einbringen wollen.

Die Arbeit der Gründungsversammlung setzt sich konkret aus folgenden Punkten zusammen.
1) Arbeitsgruppe "Statut und Leitungsstruktur”Endgültige Ausarbeitung des Statuts und Überlegungen zur Leitungsstruktur.
2) Arbeitsgruppe Finanzen und Personal: der jährlichen Finanzierung; regionalen / nationalen / europäischen Ressourcen; Aufstellung eines Kodex, um die ethische Vertretbarkeit der Spenden zu gewährleisten; Erstellung eines Jahresbudgets

3) Arbeitsgruppe „Projekte“: als Antwort zur Frage „Was tun?“
4) Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation